Das lettische Finanzministerium hat einen wichtigen Schritt zur Modernisierung der wirtschaftlichen Infrastruktur angekündigt.
Bis zum 31. Dezember 2025 wird die obligatorische elektronische Rechnungsstellung für Business-to-Business (B2B)-Transaktionen unter den Steuerpflichtigen in Lettland vollständig durchgesetzt. Das Datum wurde vom 1. Januar 2025 verschoben, wodurch sich die Frist um 12 Monate verlängert.
"Der Hauptgrund für dieses zusätzliche Jahr ist das sehr frühe Stadium, in dem sich das Projekt derzeit befindet. Wir müssen noch eine ganze Reihe von Änderungen im rechtlichen Rahmen vornehmen, die operativen Verfahren sowohl für die Unternehmen als auch für die staatlichen Stellen anpassen und technische Vorbereitungen treffen. Außerdem braucht das Land Zeit, um die mit der elektronischen Rechnungsstellung verbundenen praktischen Aspekte wirksam zu vermitteln und der Wirtschaft die Möglichkeit zu geben, den Wandel als solchen zu akzeptieren und sich darauf einzustellen." Edgars Strazds, Unifiedpost Lettland.
Diese Initiative zielt darauf ab, die Abläufe zu rationalisieren, die Transparenz zu fördern und die Schattenwirtschaft zu bekämpfen.
Im Einklang mit der B2B-Initiative hat Lettland Ende Januar 2024 eine umfassende Vierjahresstrategie zur wirksamen Bekämpfung der informellen Wirtschaft eingeführt. Eine Schlüsselkomponente dieser Strategie ist die Förderung bargeldloser Transaktionen, mit besonderem Schwerpunkt auf der elektronischen Rechnungsstellung(E-Invoicing).
Die bevorstehende Einführung der elektronischen Rechnungsstellung im Jahr 2025 wird nicht nur Transaktionen zwischen Unternehmen (B2B), sondern auch solche mit Behörden (B2G) umfassen. Die strukturierte 'Peppol' Rechnung wird sich voraussichtlich als Standard für die elektronische Rechnungsstellung durchsetzen und sich an den europäischen Normen (EN 16931-1:2017 und CEN/TS16931-2:2017) orientieren, wie in dem Informationsbericht des Finanzministeriums dargelegt wird.
Im Einklang mit dem Vorschlag der Europäischen Kommission " Mehrwertsteuer im digitalen Zeitalter" (ViDA) hat das lettische Ministerium auch eine Echtzeit-Meldung von Rechnungsdaten vorgesehen.
Die geschäftlichen Vorteile
Die lettische Regierung hat bisher zwei Hauptvorteile der elektronischen Rechnungsstellung für B2B- und B2G-Transaktionen herausgestellt.
Zeit
Die Umstellung auf die elektronische Rechnungsstellung führt zu einer Rationalisierung der Prozesse, indem manuelle Aufgaben reduziert, Rechnungsfehler verringert und die Übermittlung der Rechnungen an die Buchhaltungs- und Steuerabteilungen beschleunigt werden. Insgesamt verringern diese Vorteile den Zeitaufwand für Verwaltungsarbeiten, obwohl die genauen Auswirkungen von den Besonderheiten des zu entwickelnden elektronischen Rechnungssystems abhängen.
Kosten
Es wird erwartet, dass die Kosten für die Rechnungsstellung aufgrund der Verlagerung auf elektronische Prozesse anstelle von Papierrechnungen sinken werden. Es wird nicht nur weniger Papier benötigt, sondern auch weniger Kosten für Druck und Post.
Außerdem werden durch die Verringerung des Risikos von Rechnungsfehlern und den schnelleren Eingang der Rechnungen in der Buchhaltung und Steuerverwaltung die Arbeitskosten insgesamt gesenkt.
Die nächsten Schritte
Derzeit befindet sich der Prozess der Einführung des elektronischen Rechnungsverkehrs in Lettland in der Anfangsphase der Vorbereitungsarbeiten, wobei detaillierte Lösungen von einer interinstitutionellen Arbeitsgruppe erörtert werden.
Um sicherzugehen, dass Sie die nächsten verfügbaren Details über Lettlands Übergang zu elektronischen B2B-Rechnungsstellungsmandaten erhalten, melden Sie sich für unseren Newsletter zur Einhaltung von Steuervorschriften an, um monatliche Updates direkt in Ihren Posteingang zu erhalten, und folgen Sie uns auf LinkedIn, um noch mehr reaktive Benachrichtigungen zu erhalten.