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Elektronische Rechnungsstellung in den GCC-Staaten: Eine Region im digitalen Wandel

31. März 2025

Die elektronische Rechnungsstellung verändert die digitale Landschaft im Golf-Kooperationsrat (GCC) in rasantem Tempo, angetrieben von den Modernisierungsbestrebungen der Region und den sich weiterentwickelnden Steuervorschriften. Im Zuge der Weiterentwicklung des Mehrwertsteuerrahmens nutzen die Regierungen die elektronische Rechnungsstellung, um die Einhaltung der Vorschriften, die Effizienz und die Transparenz zu verbessern. Lassen Sie uns den aktuellen Stand der elektronischen Rechnungsstellung im Golf-Kooperationsrat (GCC) und deren Bedeutung für Unternehmen untersuchen.

Saudi-Arabien: Mit FATOORA an der Spitze

Saudi-Arabien hat eine Vorreiterrolle bei der elektronischen Rechnungsstellung mit seinem FATOORA System eine Vorreiterrolle eingenommen, indem es einen stufenweisen Ansatz auf der Grundlage eines Freigabemodells eingeführt hat - ein System, bei dem Rechnungen von der Steuerbehörde validiert werden müssen, bevor sie an den Käufer weitergegeben werden.

Nach der Einführung der Mehrwertsteuer im Jahr 2018 startete Saudi-Arabien im Dezember 2021 die Phase 1: die Generierungsphase. Danach müssen Unternehmen elektronische Rechnungen in einem strukturierten Format wie XML oder PDF/A-3 erstellen und speichern.

Nun durchläuft das Land Phase 2: die Integrationsphase, die eine Rechnungsabwicklung in Echtzeit über die Integration mit dem System der Zakat-, Steuer- und ZollbehördeZATCA) vorsieht. Diese Phase wird in Wellen auf der Grundlage des Jahresumsatzes der Unternehmen eingeführt, wobei bereits mehrere Fristen angekündigt wurden.

Während Steuerrechnungen vor dem Versand an Kunden von der ZATCA genehmigt werden müssen, ist der eigentliche Rechnungsaustausch zwischen Unternehmen nicht reguliert. Das bedeutet, dass die Unternehmen ihre bevorzugte Methode für den Versand von Rechnungen wählen können, sobald die Freigabe erfolgt ist.

Vereinigte Arabische Emirate: Mit einem dezentralen Modell auf dem Vormarsch

Auch die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) treiben ihr Mandat für die elektronische Rechnungsstellung voran, das voraussichtlich im Juli 2026 in Kraft treten wird. Wie Saudi-Arabien haben auch die VAE 2018 die Mehrwertsteuer eingeführt, setzen aber auf ein sogenanntes dezentrales "5-Ecken-Modell" anstelle eines zentralen Abrechnungssystems.

Im Rahmen dieses Modells werden Unternehmen elektronische Rechnungen über akkreditierte Dienstleistungsanbieter (ASPs) austauschen, die für die Validierung der Rechnungen und deren Meldung an die Eidgenössische Steuerbehörde (ESTV) zuständig sind. Im Gegensatz zum saudi-arabischen Vorabklärungsmodell, bei dem Steuerrechnungen vor der Übermittlung an den Käufer validiert werden müssen, ermöglicht das System der VAE den freien Austausch von Rechnungen nach der Validierung durch einen akkreditierten Anbieter.

Das Herzstück dieses Systems ist Peppol PINTPeppol International Invoice Standard), ein weltweit anerkannter Rahmen, der eine nahtlose elektronische Rechnungsstellung und den grenzüberschreitenden Handel erleichtert. Peppol gewährleistet Interoperabilität, indem es Unternehmen ermöglicht, Rechnungen unter Verwendung eines gemeinsamen Standards über ein vertrauenswürdiges Netz von Dienstleistern auszutauschen.

Neueste Entwicklungen: Akkreditierung von Dienstleistungserbringern

Die VAE haben kürzlich mit der Veröffentlichung des Ministerialbeschlusses Nr. 64 aus dem Jahr 2025, in dem die Zulassungskriterien und Akkreditierungsverfahren für Dienstleister festgelegt sind, einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur elektronischen Rechnungsstellung gemacht. Um an dem System teilnehmen zu können, müssen sich die Dienstleister nun über das offizielle Akkreditierungsportal zertifizieren lassen, das bereits für Einreichungen geöffnet ist.

Das Akkreditierungsverfahren soll die Unternehmen schützen, die Sicherheit und Zuverlässigkeit der elektronischen Rechnungsstellung gewährleisten und eine behördliche Aufsicht über die Dienstleister schaffen. Nur zertifizierte Dienstleister sind berechtigt, den Austausch elektronischer Rechnungen zu erleichtern und so die digitale Compliance und Innovation im Steuersystem der VAE zu stärken.

Schrittweise Einführung und künftige Schritte

Das E-Invoicing-System der VAE soll schrittweise eingeführt werden, wobei der Schwerpunkt zunächst auf Business-to-Business (B2B)- und Business-to-Government (B2G)-Transaktionen und später auf Business-to-Consumer (B2C)-Transaktionen liegt.

Derzeit befindet sich das Land in der öffentlichen Konsultationsphase für sein Datenwörterbuch für die elektronische Rechnungsstellung, und die ASP-Akkreditierung hat im März 2025 begonnen. Diese Initiative ist Teil des umfassenderen "E-Rechnungssystems" der VAE, mit dem die Automatisierung der Steuererklärung rationalisiert und die Einhaltung der Steuervorschriften verbessert werden soll.

Andere GCC-Länder: Fortschritte und Pläne

Auch andere Länder des Golf-Kooperationsrates (GCC) treiben ihre E-Invoicing-Initiativen aktiv voran, um die Einhaltung von Steuervorschriften zu verbessern und Finanzprozesse zu rationalisieren.

Bahrain: Fortschritte bei der Einführung der elektronischen Rechnungsstellung

Bahrain hat im Januar 2019 die Mehrwertsteuer (MwSt.) eingeführt und prüft nun Optionen zur Einführung der elektronischen Rechnungsstellung, um die Einhaltung der MwSt.-Vorschriften zu verbessern und Steuerbetrug zu bekämpfen. Das bahrainische Finanzamt führt derzeit eine öffentliche Konsultation zu dem vorgeschlagenen System durch und erwägt wahrscheinlich einen stufenweisen Ansatz, der möglicherweise dem Modell Saudi-Arabiens entspricht.

Oman: Vorbereitung auf die schrittweise Einführung der elektronischen Rechnungsstellung

Oman, das im April 2021 die Mehrwertsteuer eingeführt hat, hat ebenfalls seine Pläne für die elektronische Rechnungsstellung bekräftigt und Änderungen an seinen Mehrwertsteuerverordnungen vorgenommen, um elektronische Steuerrechnungen einzubeziehen, wobei eine schrittweise Einführung geplant ist. Ursprünglich wollte Oman die elektronische Rechnungsstellung im B2B-Bereich bis Oktober 2024 verpflichtend einführen, nachdem im April 2024 eine freiwillige Phase begonnen hatte. Da jedoch noch keine detaillierten Design- und Systemspezifikationen vorlagen, wurde die verpflichtende Einführung auf 2025 verschoben.

Die Steuerbehörde hat ein stufenweises Vorgehen bestätigt, aber der genaue Zeitplan und die technischen Details sind noch in der Entwicklung. Obwohl noch nicht bestätigt, ist es wahrscheinlich, dass Oman ein dezentrales 5-Ecken-Modell mit akkreditierten Dienstleistern einführen wird.

Katar: Grundsteinlegung für die elektronische Rechnungsstellung

Katar hat zwar das GCC-Mehrwertsteuer-Rahmenabkommen ratifiziert, aber noch keine Mehrwertsteuer eingeführt, zeigt aber dennoch Anzeichen für Fortschritte bei der elektronischen Rechnungsstellung. Die General Tax Authority (GTA) von Katar hat Ausschreibungen für rechtliche Unterstützung und die Entwicklung einer zentralen E-Invoicing-Plattform veröffentlicht. Berichten zufolge erwägt das Land ein Abrechnungsmodell für Business-to-Government- (B2G) und Business-to-Business- (B2B) Rechnungen sowie ein Berichtsmodell für Business-to-Consumer- (B2C) Rechnungen.

Kuwait: Beobachtung regionaler Entwicklungen

Kuwait hat ebenfalls noch keine Mehrwertsteuer eingeführt, obwohl es den Rahmen ratifiziert hat, hat aber auch noch keine spezifischen Initiativen zur elektronischen Rechnungsstellung angekündigt. Als Mitglied des Golf-Kooperationsrates (GCC) verfolgt das Land jedoch weiterhin die regionalen Entwicklungen im Bereich der elektronischen Rechnungsstellung und könnte eine künftige Einführung im Einklang mit seinen steuerpolitischen Zielen in Betracht ziehen.

Diese Entwicklungen spiegeln den allgemeinen Trend im Golf-Kooperationsrat zur digitalen Transformation und zur Verbesserung der Steuerehrlichkeit durch die Einführung elektronischer Rechnungssysteme wider.

Regionale Trends und Herausforderungen

Es zeichnen sich mehrere regionale Trends ab. Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Einführung der Mehrwertsteuer und der elektronischen Rechnungsstellung, wobei die Echtzeit-Berichterstattung und die Integration in die Systeme der Steuerbehörden eine zentrale Rolle spielen. Interoperabilität und Standardisierung sowie schrittweise Implementierungsansätze sind ebenfalls bemerkenswerte Trends. Der Einsatz von Technologie, einschließlich KI, zur Betrugsbekämpfung nimmt ebenfalls zu.

Zu den Herausforderungen gehören der unterschiedliche Grad der digitalen Bereitschaft der Unternehmen, die Notwendigkeit klarer Leitlinien und der Unterstützung durch die Behörden sowie die Gewährleistung von Datensicherheit und Datenschutz. Trotz dieser Herausforderungen wird die elektronische Rechnungsstellung für die Geschäftstätigkeit in den GCC-Staaten immer wichtiger.

Die Zukunft der elektronischen Rechnungsstellung in den GCC-Staaten

Die GCC-Region befindet sich eindeutig auf dem Weg zur Digitalisierung von Steuerprozessen durch elektronische Rechnungsstellung. Während die Länder ihre Systeme implementieren und verfeinern, müssen die Unternehmen informiert bleiben und sich an die sich verändernde Landschaft anpassen. Unifiedpost verfolgt diese Entwicklungen genau und arbeitet daran, sicherzustellen, dass unsere Lösungen mit den sich entwickelnden Vorschriften in der GCC-Region konform sind, um Kunden bei der Bewältigung dieser Veränderungen zu unterstützen.

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Andres Lilleste
Cluster Lead - Compliance bei der Unifiedpost Group

Andres Lilleste verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung im Bereich E-Services und E-Invoicing-Lösungen und ist spezialisiert auf E-Invoicing-Workflows, E-Archivierung, B2C-, B2B- und B2G-E-Invoicing. Er hatte mehrere Schlüsselpositionen bei der Unifiedpost Group inne und ist derzeit als Cluster Lead - Compliance tätig, wobei er sich auf E-Invoicing-Regeln, Steuer-Compliance und andere regulatorische Standards konzentriert. Andres leitet auch die estnische ITL-Arbeitsgruppe für Echtzeit-Wirtschaft und elektronische Rechnungen. Er verfügt über umfangreiche Erfahrungen im Produktmanagement und in der Beratung von Kunden in ganz Europa.

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